Der koreanische Name
한국의 성씨와 이름
Namenstradition
Der koreanische Name unterscheidet sich von dem europäischen. Er besteht aus dem einsilbigen Familiennamen „성씨“ und dem zweisilbigen Vornamen „이름“. Die Namen sind auch mit dem chinesischen Alphabet Hanja geschrieben. Die koreanischen Namen können im Ausland auch durch das englische Alphabet ersetzen werden, zum Beispiel kann man den Namen 수빈 als Subin schreiben. Bis heute verwendet man über 250 koreanische Namen. Die bekanntesten sind Kim „김“, Lee „이“ und Pak „박“. Interessant ist, dass nach der Heirat die Frau ihren Familiennamen beibehält, die Kinder jedoch den Familiennamen ihres Vaters übernehmen. Viele Eltern kreieren selbst die Vornamen ihrer Kinder.
Es gibt in Korea sogar auch Agenturen, die den Eltern helfen, einen Vornamen für ihr Kind zu erfinden. Mithilfe eines Namensbuches unterstützen sie ihre Kunden, mit dem Hanja Alphabet die Namen zu schreiben. Im Gegensatz zur westlichen Kultur gibt es in Korea keine typischen Eigennamen oder Namensmodelle. Das heißt, Mädchen-oder Jungennamen existieren nicht zwingend. Geschlechtstypische Vornamen trifft man trotzdem auch, zum Beispiel tragen manche Jungen den Namen Hyun Su und manche Mädchen den Namen Yon. Meistens haben sie auch eine Bedeutung. Hyun Su heißt „Eine lange Lebensdauer“ und Yon „Lotosblüte“. Traditionell sind Silben in den Vornamen der Verwandte gleich. Zum Beispiel tragen manche Geschwister die Namen Suhyeong und Sujin.
Autorin Anna Lewandowska
Fotos Anna Lewandowska
Redakteurin Mila Zaharieva-Schmolke