"Ihr könnt nach Hause gehen!"

Die Rettung der bulgarischen Juden

Sendung auf SWR2

Von Mila Zaharieva-Schmolke



Schindlers Liste
ging um die Welt. Unbekannt dagegen ist, dass alle 48.000 in Bulgarien lebenden Juden vor den Tod

eslagern gerettet wurden. Das Oberhaupt der bulgarischen Kirche, Politiker und Berufsverbände stoppten Hitlers Diplomaten und deren antisemitische Erfüllungsgehilfen und verhinderten so die Ermordung der bulgarischen Juden. Bulgarien ist zwar ein Verbündeter Nazideutschlands, in der Rassenfrage verfolgen beide Länder aber eine unterschiedliche Politik. König Boris der Dritte stellt sich im letzten Moment an die Seite der protestierenden Gesellschaft und verhindert so gemeinsam mit Kirche, Intellektuellen und Politikern die Deportation dieser Menschen in die Todeslager.

 

Zur Sendung:

"Ihr könnt nach Hause gehen! Die Rettung der bulgarischen Juden"

Zum Artikel:

"You can go home!" The rescue of the Bulgarian Jews from deportation

 

"Antisemitismus in Bulgarien", eine Vorlesung von Mila Zaharieva-Schmolke im Rahmen einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung und des Deutsch-Bulgarischen Forums in Berlin

Die Sprache spiegelt die Mentalität, Traditionen  und Emotionen der Menschen wider. Sie erzählt die Geschichte einer bestimmten Kultur. Umgekehrt entwickeln Völker aus der eigenen Kultur und Geschichte ein bestimmtes Sprachsystem mit Ausnahmen und Regeln. Eine internationale Sprache wie Englisch hilft uns natürlich bei der Kommunikation, doch sie kann die Muttersprache nie ersetzen.
Hört einige Radiobeiträge von Jugendlichen und ihren Vorfahren über die Muttersprachen.

Die Pomaken Bulgariens

von Mila Zaharieva-Schmolke

Eine Produktion der rbb und mdr

Die Pomaken sind eine muslimische Minderheit in Bulgarien, die hauptsächlich in den Rhodopen Gerbirgen leben. Diese ca. 300 000 Menschen große Gemeinschaft ist kaum bekannt im Herzen Europas, obwohl sie in ihre Art so europäisch ist. Die Pomaken reisen durch Europa mit christlichen Namen, zu Hause benutzen muslimische. Sie sprechen bulgarisch, gehen in die Moschee und zelebrieren christliche Feste. Damit haben sie kein Problem. So leben sie friedlich mit Türken, Griechen, Bulgaren und Roma seit mehr als 1400 Jahren!

Sind das Bulgaren, die während der Osmanischen Herrschaft zwangsislamisiert wurden? Oder etwa Anderstämmige? Wissenschaftler liefern lediglich Vermutungen. Deshalb wollen Türken, Bulgaren, Griechen oder neulich Araber sie für sich gewinnen. Einst im kommunistischen Regime wurden ihre Namen mehrmals durch christliche ersetzt. Die Pomaken lassen sich schwer biegen oder vereinnahmen, sie balancieren zwischen den Lagern, profitieren von den verschiedenen Kulturen, behalten aber ihre Eigenart. 

Hört euch ihre Erzählungen an!

Eine eigenwillige Minderheit
 

Eine eigenwillige Minderheit
 

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