Fehler machen, Fehler tolerieren
Wie reagiere ich auf Fehler? Gebe ich eigene Fehler leicht zu? Wie tolerant sind Gesellschaften Menschen gegenüber, die Fehler machen? Darüber sprechen wir mit Jassmann, einem Pastor, Ibrahim und einem Vater. Trotz des unterschiedlichen Alters und kulturellen Hintergrunds sind sich alle vier einig, dass Fehler gleich zugegeben werden sollten. Zum einen ist dann die Strafe meist geringer. Zum anderen ist es wichtig, Fehler einzugestehen um sie später nicht zu wiederholen. In allen Kulturen und Gesellschaften geht man unterschiedlich mit Fehlern um. Manche Gesellschaften sind sehr hart und intolerant wenn es um Fehler geht. Andere sind versöhnlicher und vergeben eher.
Jassmann und der Vater sind einer Meinung, dass jeder außer einem Mörder eine zweite Chance verdient hat in Form von Vergebung und Freiheit. In einer Sache sind sich unsere Interviewpartner auch noch einig, nämlich, dass die Todesstraße abgeschafft werden sollte.
Fehler tolerieren heißt nicht das man sie auch akzeptiert. Wenn man zum Beispiel etwas macht, was für mehrere Personen gravierende Unterschiede oder Lebensveränderungen bedeutet, ist es sehr schwer eben diesen Fehler zu vergeben, geschweige denn zu vergessen.
Individuelle Fehlerkompetenz ist genauso wichtig wie Fehler effektiv managen zu können dies gilt besonders für das Leben in einem Betrieb.
Jede Religion bestraft Fehler aber sie vergibt auch Fehler nur auf eine andere Weise. Einem Katholiken werden Fehler vergeben, sobald er gebeichtet hat. Hier kann man sagen, dass manche Religionen zu leichtfertig mit Fehlern umgehen. Denn Fehler beichten und Fehler wirklich bereuen sind zwei unterschiedliche Sachen.
Ibrahim erläutert uns wie im Islam Fehler betrachtet werden. Erst im Jenseits fällt die Entscheidung ob die begangenen Fehler entschuldigt werden oder nicht.
Moderation Alexandra Hirschfeld
Interview Jonathan Zedler
Autorin Mila Zaharieva-Schmolke
Es sprechen: Jassman von der Herbert-Hoover-Schule, Pastor Andreas von der evangelischen Gemeinde in Berlin-Lankwitz, Jonathans Vater, Herr Zedler und Ibrahim vom Haus der Jugend in Berlin-Wedding