Erstes Treffen deutscher und bulgarischer Jugendgewerkschaftler in Berlin
Sich vernetzen und international agieren, die Neuen Medien machen es möglich. Weltweit kommen Privatpersonen, Organisationen, Konzerne oder Gewerkschaften miteinander ins Gespräch und das ist heute Alltag. Erfahrungen und Wissen austauschen, gemeinsame Aktionen für soziale Gerechtigkeit jenseits der Landesgrenzen planen und diese dann vorort durchführen. Das haben Gewerkschaftler der Jugend ver.di-Deutschland und des Jugendforums der KNSB-Bulgarien vor.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Gewerkschaft ver.di haben ein erstes deutsch-bulgarisches Gewerkschaftsreffen in Berlin möglich gemacht. Einander besser kennenlernen, sich mit der Arbeit und Struktur der jeweils anderen Organisation vertraut machen, knowhow im Bereich Organisieren neuer Mitglieder sammeln, Ausbildungs- und Berufswege in den Ländern vergleichen.
Man stellt fest, Bulgarien und Deutschland sind zwei sehr unterschiedliche Länder. Was die Ausbildungssysteme zum Beispiel angeht. Durch das duale Ausbildungssystem in Deutschland werden junge Menschen relativ erfolgreich in die Arbeitswelt integriert. Ein solches Ausbildungssystem gibt es in Bulgarien nicht. Die Gewerkschaftsstrukturen sind auch unterschiedlich sowie die Gewohnheit der Arbeitnehmer wachsam und aktiv zu sein, wenn es um ihre Rechte geht. Trotz einiger Unterschiede sind die Ziele junger Menschen in Deutschland und in Bulgarien gleich: Gute Ausbildung, guten Job und gerechte Bezahlung. Gleich sind die Ziele und Interessen der internationalen Politik und der Wirtschaft, nämlich: Den Arbeitsmarkt immer stärker deregulieren, projektbezogene und befristete Arbeitsverträge anbieten.
Organisiert von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperation mit ver.di Jugend
Koordinatorin: Manuela Mathess, Referat Mittel- und Osteuropa der FES
Referentin: Martina Hartung, ver.di Jugend
Jugendforum der KNSB Bulgarien, Vorsitzende: Daniela Alexieva
Vielen Dank an Christian Fussenegger für die Unterstützung bei den Interviewaufnahmen!
Vielen Dank auch an Melissa Lemaire und Anna Stopazzolo
Autorin: Mila Zaharieva-Schmolke