Geld und Banken in islamischen Gesellschaften
Noor, Moasmaki und Sayd kommen aus Palästina und Sudan und leben in Berlin.
Noor studiert Medizin. Es interessiert ihn, wie Politik und Markt funktionieren. Dazu zählen das islamische Bankensystem, geopolitische Zusammenhänge in der arabischen Region und auch Sudan. Noor hat auch gute Kontakte zu Sudanesen in Berlin und trifft sich mit ihnen in der sudanesischen Gemeinde.
Olga kommt aus Weißrussland, Joanna ist aus Polen. Beide schreiben eine Hausarbeit für ihr Seminar der Kulturanthropologie über islamische Banken. Deshalb befragen sie Moasmaki und Sayd, wie sie über das islamische Bankensystem denken. Was ist eigentlich eine islamische Bank? Arbeitet sie ohne Zinsen und werden Verluste zwischen Bank und Kunde geteilt?
Welche Banken nutzen Noor und die Sudanesen Moasmaki und Sayd? Und werden Banken ihren Namen gerecht? Joanna erinnert daran, dass im Christentum Zinsen auch einmal verboten waren. Davon hat man sich aber schon lange abgewendet.
Die Glaubensgrundsätze und Pflichten sind im Islam genau festgelegt. Zu ihnen gehört Zakat, das ist die milde Gabe, die fast zu einer geregelten Steuer ausgebildet ist. Die Sharia ist das islamische Recht. In der Sharia sind unter anderem in den Bereichen Steuern, Erbschaft, Eigentum, Zinsnahme zum Beispiel Vorschriften gegeben. Die Sharia umfasst die Grundsätze des „richtigen“ islamischen Handelns.
Mehr über islamische Banken und Sudan könnt Ihr im Radiobeitrag erfahren.
Autorinnen Joanna Czarnecka und Mila Zaharieva-Schmolke