Der Film „Bekas“ auf Deutsch „Ohne Eltern“ beim Favourites Film Festival in Berlin
In Berlin und dieses Jahr auch in Bremen zeigt das Favourites Film Festival Produktionen, die im Ausland Publikumspreise gewonnen haben. Zum dritten mal darf das Berliner Publikum Jury beim Festival sein und den ultimativen Publikumspreis vergeben. Ein Höhepunkt des diesjährigen Programms ist der Jugendfilm „Bekas“, dessen Kurzversion den Student Academy Awards gewonnen hat.
Der Film „Bekas“ berichtet über zwei Brüder im Alter von 12 und 16. Sie haben ihre Eltern während des Krieges in dem Irak verloren. Die Brüder Zana und Dana träumen davon, in die USA zu fahren, um Superman zu finden, damit er ihre Eltern wieder zum Leben erweckt. Eine Reise in die USA können sich beide allerdings nicht leisten, da sie sehr arm sind. Trotz vieler Schwierigkeiten und Hürden versuchen die Brüder, ihre Ziele gemeinsam zu verwirklichen, glauben an sich und an ihre Träume!
In einigen Szenen sind die Kameras nach oben gerichtet. Somit erscheinen die Erwachsenen noch größer. Dadurch soll der Zuschauer die Handlung mit den Augen eines Kindes verfolgen.
Ein ergreifender und sehenswerter Film!
Ein Kommentar von Amanda Ferreira
Gäste des Festivals waren Schüler der Humboldthain-Grundschule und der Herbert-Hoover-Sekundarschule in Wedding.
Das Publikum über den Film „Bekas“:
http://favouritesfilmfestival.de/fffberlin-bekas/
„Bekas“ , Regie und Drehbuch Karzan Kader
Eine finnische, irakische und schwedische Filmproduktion
Eine historische Einführung zum Film
Zana, Dana und ihre Eltern gehören zur kurdischen Minderheit in dem Irak, die politisch verfolgt wurde. Bis heute kämpfen die Kurden um einen selbstständigen Staat was ihnen geopolitisch gesehen nur schwer gelingen könnte. Denn das kurdische Land befindet sich in dem Irak, dem Iran, Syrien und der Türkei. In den kurdischen Gebieten gibt es Erdöl, worauf die anderen Staaten nicht verzichten werden. Kurden in dem Irak wurden besonders während des Saddam Husseins Regimes verfolgt, hauptsächlich, weil Sie während des Iran-Irak Krieges Iran unterstützt haben. Zudem haben die irakischen Kurden Befreiungskämpfe geführt. Infolge dessen wurde in den Jahren 1987 bis 1989 den so genannten Anfal Plan umgesetzt. Dieser Plan sah vor, dass Tausende von Kurden mithilfe von chemischen Waffe getötet werden. Hunderte von kurdischen Dörfern wurden damit vernichten. Man schätzt, dass insgesamt ca. 400 000 Kurden zum Opfer der Vernichtungspläne Saddam Husseins gefallen sind. Sogar nach dem Untergang Saddams Regimes wurden Kurden von der Iraqi Republican Guard ermordet. Das Volk war gezwungen, aus dem Land zu fliehen. Die Situation änderte sich als im Jahr 2005, als die irakische Verfassung den autonomen Status der nord-östlichen Region beschließt, den irakischen Kurdistan. Heute werden dort zwei Sprachen gesprochen: Kurdisch und Arabisch. Im autonomen Gebiet gibt es heute eine parlamentarische Demokratie und einen Präsidenten.
Favourites Film Festival Berlin
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Vielen Dank an Alexandra Hirschfeld für die Reportage und an Alexander Schmolke für die historische Einführung zum Film!