Glaubt man dem Bundesstatistikamt, leben in Berlin anteilig der Bevölkerung 22,5% ausländische Mitbürgerinnen und Mitbürger. Wahrscheinlich ist die Zahl der Zugewanderten höher, weil es Menschen mit Migrationshintergrund gibt, welche die deutche Staatsangehörigkeit besitzen. Menschen aus anderen Kulturen werden für das gute Zusammenleben in der Stadt zunehmend wichtiger. Es geht gegenwärtig bei weitem nicht nur um marginale Gruppen, die sich als Hilfsarbeiter oder mit eigenen, kleinen Geschäften ihre Existenz sichern. Es geht viel mehr um junge Menschen, deren sprachliche und kulturelle Potentiale wichtig sind und die auch in diversen Bereichen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes Fuß fassen möchten.

An diese Menschen richtet sich das Projekt „Migration und Menschenschicksale“. Seine Ziele sind: Förderung der Teilhabe und der Zivilgesellschaft, kritischer Umgang mit Medien und Kommunikation sowie die aktive Nutzung der Neuen Medien für Bildung. Austausch mit Gleichgesinnten, eigene Standpunkte und Meinungen formulieren und damit partizipieren. Das Filmprojekt zeigt die kreativen Konzepten und Mut von Migranten, die sich auf den Weg machen, ihre Ideen zu realisieren und ihre Träume zu leben.

Der Kurzfilm „Migration und Menschenschicksale“

Zwecks Bildung und Förderung junger Menschen besteht ein enormer Bedarf, die Projekttätigkeit rund ums Thema Menschenrechte, politische Bildung, Sprache, Medienbildung und Partizipation anzustoßen und auszubauen. Es ist schwierig und es dauert lange, bis man sich in einer neuen Gesellschaft sprachlich und kulturell zurechtgefunden hat. Beruflich zu bestehen, einen Platz für sich zu finden, das ist ein schwieriger Prozess, der ohne Netzwerke und die nötige Bildung kaum gelingen kann. Darum nutzen wir das Projekt, um Menschen in den Themen Sprache, Medien, Normen, Werte und Innovation zu involvieren. Dabei wollen wir ihnen Fertigkeiten und Fähigkeiten beibringen, um sie fachlich und persönlich zu stärken. Junge Menschen, vorwiegend mit Migrationshintergrund, führen Interviews mit Experten durch, recherchieren, debattieren und produzieren.

Interviews:

Brahim ist Dolmetscher, Autor und Übersetzer, er kommt aus Marokko und ist Stipendiat des Deutschen Bundestags, er spricht darüber, wie er sich um das Stipendium beworben hat und welche Sprachkompetenzen er mitbringt.

Valentin ist Student und arbeitet zur Zeit in einem Steuerberaterbüro als studentsche Hilfskraft. Valentins Muttersprache ist Deutsch, er hat einen ukranischen Hintergrund. Valentin erklärt, worauf es aus seiner Sicht bei einer erfolgreichen Bewerbung ankommt.

Andrea kommt aus Ungarn und arbeitet seit vielen Jahren im Bildungsbereich. Es ist ihr ein Anliegen, Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zu unterstützen, Anschluss an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu finden und erfolgreich zu bestehen. Andrea berichtet über das Projekt „FinJA“ für Mighrantinnen  sowie über die Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung (IBA), die sich an Jugendliche richtet, die bisher keinen qualifizierten Schulabschluss und auch keinen Hauptschulabschluss erreicht haben.

Andrea kommt aus Ungarn und arbeitet seit vielen Jahren im Bildungsbereich. Es ist ihr ein Anliegen, Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zu unterstützen, Anschluss an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu finden und erfolgreich zu bestehen. Andrea berichtet über das Projekt „FinJA“ für Mighrantinnen  sowie über die Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung (IBA), die sich an Jugendliche richtet, die bisher keinen qualifizierten Schulabschluss und auch keinen Hauptschulabschluss erreicht haben.

Der Weg zum Erfolg ist zwar steinig, doch wie wir von Andrea erfahren konnten, ist es möglich, ans Ziel zu kommen. Was braucht man dafür? Ausdauer, Beharrlichkeit, gute Sprachkenntnisse und Flexibilität sowie die Bereitschaft, die eigenen Potentiale und Talente tiefgründig zu erkunden, Fähigkeiten ausbauen und weiterentwickeln, das alles sollte sich für den beruflichen Erfolg auszahlen.

Arbeitsmarktmentoren in Sachsen, gute Hilfen für Migranten auf dem Arbeitsmarkt

Zum Jahresabschluss der Arbeitsmarktmentoren Sachsen am 16. Dezember 2021 hatte der Film „Ich hab’s geschafft! – Zwei Erfolgsgeschichten aus dem Programm Arbeitsmarktmentoren Sachsen“ Einblicke in die Bemühungen von zwei zugewandertem Menschen, in der Arbeitswelt anzukommen, gewährt.

Hala Alshehawi und Lewis Essambeh zeigen den Zuschaern, wie sich ihr Weg der Integration in die Arbeitswelt gestaltet. Hala ist in der Mitte ihres Lebens aus Syrien geflohen, wo sie als Lehrerin gearbeitet hatte. In Dresden fand sie ein neues Zuhause. Inzwischen arbeitet die Muslimin als Assistenzlehrerin in einer christlichen Schule. Lewis ist Ende zwanzig und vor drei Jahren aus Kamerun nach Deutschland geflohen. In seinem Heimatland hatte er Management studiert. In Leipzig hat er eine Ausbildung zum Altenpfleger begonnen.

Andre Kostov ist Projektkoordinator und seit Jahren im Bereich der Arbeitsintegration für Migranten und Zugewanderten tätig. Das Projekt „Arbeitsmentoten“ kooperiert mit der Leipziger und Dresdener Landesarbeitgemeinschaft Arbeit und Leben e.V. . Der Film zum Projekt heisst „Ich habe es geschafft“.

Laura Berischa spricht über ihre Pläne nach dem Abitur

Laura Berischa ist 18 Jahre alt. Sie spricht Deutsch und Albanisch. Durch ihre Familie, die ein Restaurant besitzt, hat sie gelernt, unternehmerisch und flexibel zu sein. Doch Laura hat ganz eigene Pläne für ihre berufliche Zukunft. Nach dem Abitur auf einem Steglitzer Gymnasium würde sie gern Medizin studieren. Näheres über die eigenen Kompetenzen konnte die Abiturientin in einem Online-Kompetenztest der Bundesagentur für Arbeit herausfinden.

Startup Migrants ist ein deutsch-norwegisches Startup-Unternehmen, welches das Ziel hat, jedem eine Chance zum Etablieren des eignen Unternehmens oder des eignenen Projektes zu geben. Startup Migrants hat Preschool- Programme entwickelt, im Rahmen deren die Teilnehmer*innen lernen, wie man eigene Unternehmen etabliert und welche Chancen die Startup-Szene in einer Stadt wie Berlin  bietet. Ganz besonders richtet Startup Migrants sein Fokus auf die multikulturelle Gesellschaft und ihre Vorteile für Unternehmer*innen aus unterschiedlichen Kulturen.

Fotos. Oben: Alba, Aysegül und Dicle während der Projektarbeit an der Bösebrücke in Berlin.

Unten: Brahim, Valentin, Laura und die Gründerin der Agentur textbest Deliana Gzech-Toschmakow, Flyer des Projekts FinJA, Online-Test der Bundesagentur für Arbeit.

DAAD-Stipendienprogramm für ausländische Studierende und Absolventen

IPS-Internationales Parlamentsstipendium des Deutschen Bundestags

IBA-Integrierte Berufsausbildungsvorbereitung (IBA)

Partner im Rahmen des Projekts:

Das Projekt auf der Seite des Vereins IFDE e.V.

Projektförderer: Fonds Soziokultur e.V.