Kreuz und quer durch Berlin
Die Straßen-Geschichten sind als Hörspiele und Filmgeschichten aufbereitet, das Publikum beobachtet, hört und erlebt zugleich kurze Erzählungen und Inteviews mit Bewohnern und Laden- bzw Cafébesitzern, Touristen sowie Passanten. Wo machen wir unsere Recherchen und Aufnahmen? An drei langen Berliner Straßen und diese sind:
Unter den Linden-Strasse des 17.Juni bis zum Ernst-Reuter-Platz, Müllerstraße-Friedrichstraße bis zum Mehringplatz und Seestraße-Bornholmer Straße bis zum Caligariplatz.
Jugendliche machen Mikrofon-aufnahmen von diesen Routen auch nutzen sie ihre Handy-Kamera, um Videoclips aufzuzeichnen. Bornholmer Brücke, Berlin Alexanderplatz, Ernst-Reuter-Platz, Louise-Schroeder-Platz und Caligariplatz sind dabei Hauptrecherche-Stationen für Interviews und Aufnahmen.
Die Radiodokumentation „Kreuz und quer durch Berlin“
Vom Alexanderplatz bis hin zum Ernst-Reuter-Platz, erster Film.
Louise-Schroeder-Platz-Osloer Strasse
Der Ort an dem wir heute stehen, kennen einige Berlinerinnen und Berliner beim vorbeigehen.
Wer mit der Straßenbahn Nr. 50 Richtung Virchow Klinik oder Richtung Prenzlauer Berg fährt, hört die Ansage der Station Louise-Schroeder-Platz.
Es bleibt uns im Alltag wenig Zeit, darüber nachzudenken, wer eigentlich Louise Schroeder war. Sieht man sich hier ein wenig um, wird einem schnell klar, dass viele Straßen der Umgebung Namen mit Bezug auf Skandinavien haben.
Denke man dabei an die Osloer Straße. Das liegt nicht zuletzt auch daran, dass vor etwa 100 Jahren Schwedens König Oskar hier zu Gast war und deshalb wurde der heutige Louise-Schroeder-Platz damals Oskarplatz genannt. Der Berliner Bürgermeister Willy Brandt war es, der den Oskarplatz 45 Jahre später nach Louise Schroeder, der ersten Oberbürgermeisterin der Nachkriegszeit, benannt hat. Man hat sich bemüht, inmitten urbaner Landschaft, diesen Platz ein wenig grüner und einladender zu gestalten.
Wir fahren weiter östlich die Seestrasse entlang und kommen auf die Osloer Strasse,
machen einen Halt bei der Fabrik Osloer Strasse und an der Bornholmer-Brücke,
bleiben für weitere Aufnahmen am Caligariplatz und in der Brotfabrik.
Der Verein Fabrik Osloer Straße beherbergt heute diverse Projekte und Organisationen.
Hauptthemen ihrer Arbeit sind Bildung, Kultur, Austausch und Demokratievermittlung sowie
Integration. Hier ist die Gästeetage, wo Jugend- und Projektgruppen günstig übernachten können,
auch das Familienzentrum, die Freiwilligenagentur, das Kindermuseum Labyrinth, Chance
International und weitere Mieter arbeiten seit Jahrzehnten unter einem Dach.
Früher stand hier eine Fabrik, die allerdings Ende der 70er Jahre schließen musste. Dann haben sich
politisch engagierte Menschen und Gruppen selbstorganisiert und es geschafft, die Räume sanieren
zu lassen und sie für andere Zwecke zu nutzen. Zum Beispiel findet heute hier auch ein Stadtprojekt mit russischen und deutschen Studenten statt. Diesen Austausch hat das Projekt Chance International e.V. organisiert.
Am Kurt-Schumacher-Platz beginnen wir unsere Nord-Süd-Recherche, die am Mehringplatz in Kreuzberg endet
Vom Kurt-Schumacher-Platz bis hin zum Mehringplatz, zweiter Film.
Die jungen Reporter lernen die Kunst des Fragens, die Kunst, Informationen und Texte an akustische Hintergründe anzupassen, Bild und Sprache in Harmonie zu bringen.
Am Kurt-Schumacher-Platz beginnen wir unsere Nord-Süd-Recherche, die am Mehringplatz in Kreuzberg endet. Die Schiller-Bibliothek, der Tränenpalast und auch der Jugendklub „KMA“ am Mehringplatz sind manche Stationen unserer Aufnahmen gewesen.
Vom Louise-Schroeder-Platz bis zum Caligariplatz, dritter Film.
Von West nach Ost beginnt unsere letzte lange Route durch Berlin mit Mikrofon und Kamera am Louise-Schroeder-Platz. Weiter fahren wir in die Osloer Fabrik, Teil des „Roten Weddings“ und überqueren die historische Bornholmer Brücke, machen einen Halt am Platz des 9. November 1989 bevor wir in den Innengarten der Brotfabrik, die unsere letzte Station ist, eintreffen.
Mitwirkende: Alba, Aysegül, Peter, Momo, Enis, Dicle, Frida, Sarah, Medina, Fasseija, Hannah, Eduardo, Emilija, Eylem, Sascha, Deniz, Toni, Ahmad D., Shahed, Saela, Weam, Sharef, Linda, Ahmad J., Anastasija, Robin, Max und andere.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesprogramm Kultur macht stark und den DVV. Projektträger ist die Volkshochschule Lichtenberg.